Wie du dein Growth Mindset entwickelst!

 

Hast du schon mal irgendetwas angefangen, von dem du vorher keine Ahnung hattest? Wo du nicht wusstest, ob du erfolgreich sein wirst – aber du hast es dir zugetraut? Du bist drangeblieben, hast ausprobiert, vielleicht geübt, Zeit reingesteckt? Und am Ende ist es dir so richtig gut gelungen?

Dann hast du dein Growth Mindset eingesetzt!

Was ein Mindset ist? Es bestimmt, wie wir mit Herausforderungen und Rückschlägen umgehen – und es beeinflusst unsere Bereitschaft, uns persönlich zu entwickeln. Es formt, ob wir glauben, dass wir etwas lernen und uns verändern können. Ob wir etwas erreichen und uns entwickeln können – oder eben nicht.

Carol Dweck, eine amerikanische Psychologie-Professorin und Forscherin, beschreibt aufgrund ihrer Studien zwei sehr unterschiedliche Mindsets:

Das Fixed Mindset und das Growth Mindset

Menschen mit einem Fixed Mindset glauben, dass sie aufgrund besonderer Talente gut in manchen Dingen sind – aber eben auch untalentiert in vielen anderen. Die Fähigkeiten sind also in Stein gemeißelt und wenig veränderbar. Diese Menschen be- oder verurteilen sich schnell, suchen die Schuld bei anderen und gehen lieber nicht erneut ein Risiko ein. Weil sie meinen, es ist so wie es ist!
 
Ganz anders die Menschen mit einem Growth Mindset: Sie glauben, dass sie richtig gut in etwas werden können, wenn sie üben und hart daran arbeiten. Sie haben erfahren: Je mehr Probleme der gleichen Art sie lösen, umso mehr lernen sie – und umso besser werden sie. Sie wissen, dass sie ihre Fähigkeiten entwickeln können.
 
Nun glaube ich, dass wir nicht ausschließlich das eine ODER das andere Mindset haben – aber wahrscheinlich eine Tendenz in eine Richtung. So ein Mindset wird nämlich von frühester Kindheit an geprägt – durch die Rückmeldungen, die wir von unseren Eltern und Lehrer:innen bekommen. 

Das Fixed Mindset ist gefährlich!

In der Schule werden wir schnell mit einem Label versehen: „Du bist intelligent“ oder „Mathe kannst du halt nicht“, „du bist künstlerisch begabt“, „Sprachen liegen dir“. Und wir bekommen nicht wirklich Wege aufgezeigt, WIE wir denn nun ganz individuell besser werden in irgendwas. Es wird also Intelligenz oder Talent gelobt, aber selten der Prozess oder die Anstrengung.

Positive und negative Labels sind problematisch!

Achtung, auch positive Labels sind nicht hilfreich – sie führen nämlich dazu, dass du Angst hast, dieses Label zu verlieren, wenn du neue Herausforderungen angehst. Wenn du ein negatives Label hast, hast du Angst es könnte stimmen.
 
Es geht also um die grundlegende Frage, ob du dir etwas zutraust und bereit bist, eine Herausforderung anzunehmen.

Um es ein bisschen klarer zu machen – hier ein paar Beispiele, wie man typischerweise in herausfordernden Situationen aus einem Fixed bzw. Growth Mindset heraus reagiert: 

Auch wenn du bisher eher im Fixed Mindset feststeckst – du hast die Wahl!

Als erstes: Versuche Aussagen und Gedanken einzuordnen – kommen sie aus dem Fixed oder dem Growth Mindset? Und dann kannst du jeweils überlegen, wie denn eine Reaktion aus dem Growth Mindset aussehen könnte. So ein Mindset-Wechsel gelingt nicht von heute auf morgen – aber wenn du es willst, wirst du es schaffen (ein Tipp aus meinem Growth Mindset;-))!
 
Ein Growth Mindset ist übrigens ein großartiger Begleiter bei deiner beruflichen Orientierung und auf dem Weg in den Beruf. Weil es dir unfassbar viele Möglichkeiten eröffnet und dich aus deiner Komfortzone herausholt. Nicht aufgeben, sondern dranbleiben! 

2 Kommentare zu „Wie du dein Growth Mindset entwickelst!“

  1. Ich versuche das Growth Mindset gerade als Lebensstrategie umzusetzen. Das fordert viel Wachsamkeit, aber ich komme meinen negativen Glaubessätzen immer mehr auf die Schliche. Interessant, woher die so kommen, wenn ich nachforsche. Sie sind zum Teil genauso alt wie ich ; )
    Das ist echte Arbeit, aber ich glaube fest daran, dass dies der einzige Weg ist, aus einer Stagnationsphase rauszukommen. Ich möchte es sogar als Lösung für viele Probleme, die die Menschheit hat, vorschlagen. Es ist der Weg raus aus der Opferhaltung!
    Es ist unsere Entscheidung, ob es uns im Loch gut gefällt und wir uns über äußere Umstände beklagen oder ob wir anfangen aufzuräumen und unsere Gedanken zu erziehen!
    Danke für den super Input!

    1. Danke für deinen Kommentar, Susanne! Ich stimme dir absolut zu, dass wir wachsam sein müssen, um die Fallen zu enttarnen, in die wir immer wieder tappen. Da geht es nicht um eine einmalige Entscheidung für diese neue Perspektive – das ist kontinuierliche Arbeit. Die uns aber irgendwann in Fleisch und Blut übergeht, uns leicht fällt, zu unserer Normalität wird. Genauso wie es vorher die alten hinderlichen Sätze und Gedanken waren! Und dann … eröffnen sich all die neuen Möglichkeiten in unserem Leben!

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