Die Bertelsmann-Studie zur Berufsorientierung

Ob wir Eltern das wollen oder nicht: Für Dreiviertel der Jugendlichen sind die Eltern die wichtigsten Unterstützer:innen bei der beruflichen Orientierung.

Das ist eines der Ergebnisse der aktuellen Bertelsmann-Studie („Berufliche Orientierung im dritten Corona-Jahr“), die im Juli 2022 veröffentlicht wurde.

Das bedeutet: Unsere Meinung zählt für unsere Kinder! Sie hat Gewicht! Sie nehmen unsere Empfehlungen ernst!

Es bedeutet aber auch: Wir haben Verantwortung, weil wir Einfluss haben. 

Deswegen ist es so wichtig, dass wir uns gut überlegen, was wir unserem Kind raten, welche Sprüche wir raushauen über Karriere und beruflichen Erfolg. Und welche Empfehlungen wir geben.

Oft basieren unsere Tipps weniger auf der aktuellen Realität am Arbeitsmarkt, sondern vielmehr auf unseren eigenen alten Glaubenssätzen zum Thema Beruf und Arbeit. Oft sind Weisheiten dabei wie 

„Ohne Abitur hast du keine Chance!“ 

„Selbständig zu sein ist total riskant!“ oder

„Ein Gapyear ist Zeitverschwendung!“

Aber sind diese Aussagen heute wirklich hilfreich für unsere Kinder? 

Aus meiner Sicht gibt es da ein klares NEIN!

Die Zukunft der Arbeit hat schon längst begonnen: Die technische Entwicklung und die Digitalisierung sorgen dafür, dass es den einen Job für’s Leben nicht mehr geben wird. Und auch eine Festanstellung ist keine Garantie mehr für Sicherheit. 

Daher braucht es auch neue Ratschläge für die berufliche Orientierung! Wenn du deinem Kind einen wirklich großen Gefallen tun willst, dann setze dich mit deinen eigenen Glaubenssätzen auseinander. 

Wenn du damit gleich loslegen magst, lade dir hier das kostenfreie Eltern-Workbook zum Thema Glaubenssätze herunter!

Aber nun zu weiteren Ergebnissen der Studie:

Gut die Hälfte der Jugendlichen ist der Meinung, dass es zwar genügend Informationen gibt, aber dass ihnen der Durchblick fehlt!

Was hilfreich ist, um eine Orientierung inmitten von so vielen Infos zu bekommen, ist aus meiner Sicht ein guter innerer Kompass, der hilft, die Komplexität zu reduzieren. Eine erste Auswahl zu treffen, gezielt zu recherchieren. Passgenaue Unterstützung im Orientierungsprozess heißt das in der Studie!

Innerer Kompass

So einen Kompass kann man entwickeln, wenn man sich mit sich selbst, seinen Talenten, Fähigkeiten, Träumen und Wünschen auseinandersetzt. Dann entsteht meist recht schnell eine Klarheit, in welche Richtung es gehen könnte bzw. was gute erste Schritte sein können.

Außerdem hilfreich: Erfahrungen sammeln, sich ausprobieren! Auf der praktischen Ebene sieht es nämlich meist anders aus, als wenn ich über Berufe, Tätigkeiten, Studiengänge nur lese

Bevorzugte externe Informationsquelle für die Jugendlichen sind echte Menschen: Lehrer:innen, Ausbilder:innen, Berufsberater:innen.

Das Internet ist natürlich wichtig – aber es kann alleine auch die Welt nicht retten!

Eine wichtige Schlussfolgerung der Bertelsmann-Stiftung – der ich absolut zustimme – lässt sich in folgender Formel auf den Punkt bringen:

Begleitung + Selbstlernen + Praxis = gelingende Berufsorientierung!

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